Aktionsfonds der Partnerschaften für Demokratie Hellersdorf - 2017

Auch 2017 fördert wieder der Aktionsfonds der Partnerschaften für Demokratie Hellersdorf Projekte die von Bürgern, Initiativen oder Trägern eingereicht werden. Gefragt sind vor allem Projektideen die sich für Toleranz und Demokratie einzusetzen und dabei ein Zeichen gegen Phänomene Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, Diskriminierung und Ausgrenzung zu setzen.

Ob ein gemeinsames Fußballturnier, ein Skate-Contest oder ein nachbarschaftlicher Grillabend mit Open-Air-Kino. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Initiativen, freie Träger oder Bürger_innen jeden Alterskönnen sich mit ihren Projektideen für mehr Toleranz und Demokratie bis zum 30.5.2017 auf eine Förderung von bis zu 600€ bewerben.

Das Projekt sollte frühestens am 23.06.2016 starten und im Großraum Hellersdorf (auch Mahlsdorf und Kaulsdorf) stattfinden. Bewerbungen werden einfach per Mail an die „Roter Baum“ Berlin UG geschickt. Weitere Infos zur Förderung und Einreichung der Unterlagen gibt es auf dieser Seite. Alle erforderlichen Unterlagen befinden sich in der rechten Spalte dieser Seite.

Projekte im Aktionsfonds 2017

Nachfolgend stellen wir die geförderten Projekte 2017 vor. Sie wurden von der Jury ausgewählt. Um die Beiträge zu sehen, einfach die gelben Überschriften anklicken. Die Projekttexte sind die originalen Antragstexte und wurden redaktionell nicht bearbeitet.

Antrag:

Seit März 2017 üben die Kinder an der Bücherwurm-Grundschule am Weiher in den großen Hofpausen den Flashmobtanz, der am 24.06.2017 im Rahmen des Stadtteilfestes aufgeführt wird. Das freiwillige Angebot hat in den vergangenen Wochen zu einer entspannteren Atmosphäre in den Pausen und teilweise sogar im Unterricht beigetragen. Mit großem Interesse tanzen regelmäßig zwischen 20-50 Kinder auf dem Schulhof, weitere 20-30 Kinder schauen gerne zu und der Rest erfreut sich einfach an der Musik, die gute Laune verbreitet und alle Menschen miteinander verbindet. Und es wird immer häufiger nachgefragt, was eigentlich nach der Aufführung des Tanzes passiert? Gibt es dann keine Musik oder kein derartiges Angebot mehr auf dem Schulhof?

Aus diesen Fragen heraus sind seitens der Kinder erste Ideen entstanden, wie die Pausen weiterhin sinnvoll gestaltet werden könnten. So kam u.a. der Vorschlag, eine Art Pausenradio zu gründen. Wir, als Schulsozialarbeiter, finden den Vorschlag klasse und wollen die Kinder in ihrem Vorhaben unterstützen, zumal ein Radio ein super Informationsmedium ist und alle medieninteressierten Kinder wichtige Erfahrungen im Zusammenhang mit dem Medium Radio praxisnah sammeln können.

Zu den groben Eckdaten des Projektes: Die Aufgabe der Planung/Durchführung will eine Arbeitsgruppe (AG), bestehend aus interessierten Kindern der 5.+6. Klassen/Willkommensklassen, übernehmen (so kann auch die Einweisung des nachfolgenden Jahrgangs effektiver erfolgen). Während der Planungsphase werden Zweier-Moderatorenteams gebildet. Die einzelnen Moderatorenteams werden im wöchentlichen Rhythmus  an 2-3 Tagen in den großen Hofpausen arbeiten, so dass sich jeder nach seinem eigenen Zeitplan einteilen und am Projekt beteiligen kann. Es wird einen Monatsplan geben sowie Ersatzmoderatoren, die z.B. im Krankheitsfall einspringen können. Die AG Pausenradio wird sich in ihrer Arbeit mit verschiedenen Aspekten (Name, Technik, Werbung, Gesetze, etc.) auseinandersetzen.

Zudem wird sie z.B. durch demokratische Abstimmungen Musikwünsche entgegen nehmen, die Moderation zwischen den Titeln oder Angeboten (wie Yoga) übernehmen, evtl. Interviews durchführen und die Kinder zum Mitmachen motivieren. Unterstützung erhalten sie durch die Schulsozialarbeiter. Sie haben sich mit einer anderen Grundschule des Bezirkes, an der bereits seit längerer Zeit ein Schülerradio besteht, vernetzt.

Bis zu den Sommerferien wird eine Erprobungsphase eingeführt. Es werden Veränderungsvorschläge von allen Seiten entgegen genommen und schließlich erfolgt in der AG gemeinsam eine konstruktive Auswertung, was gut gelaufen ist und was verändert werden muss, um dann zu Beginn des neuen Schuljahres im September richtig starten zu können.

Das Projekt wird, langfristig gesehen, aktiv zum Wandel des Schulklimas beitragen, die Partizipation der Kinder fördern, deren soziale Kompetenzen stärken, einen gezielten Beitrag zur Integration der Willkommensklassen und schlussendlich zur Gewaltprävention leisten.

Bericht: 

Das Pausenradio wurde im Juli 2017 an unserer Schule gestartet. Zu Beginn setzten sich die Kinder zusammen und diskutierten gemeinsam über die Umsetzung des Pausenradios. In Absprache mit der Schulleitung wurde dafür ein Wahlpflicht-Unterricht für die 5.+6. Klassen eingerichtet. Dieser findet ein Mal wöchentlich statt und wird von der Schulsozialarbeiterin Janina Müller begleitet. Es nehmen regelmäßig ca. 20 Schüler/innen am Wahlpflicht-Unterricht teil. Sie sorgen motiviert und engagiert dafür, dass das Pausenradio je nach Wetterlage an vier Tagen pro Woche in einer der beiden Hofpausen stattfindet. Die Kinder haben sich in Moderations- und Technikteams eingeteilt, Moderationstexte geschrieben/diese eingeübt, sich mit der neu gekauften Musikanlage vertraut gemacht, Tanzchoreographien einstudiert und fleißig Musikwünsche aus der ganzen Schule gesammelt, bevor sie mit der praktischen Umsetzung in den Hofpausen begonnen haben. Bisher gibt es von allen Seiten positives Feedback. Die Atmosphäre auf dem Schulhof hat sich durch das Pausenradio merklich entspannt.

Demnächst wird es noch eine Umfrage in der Schule geben, an der Kinder und Erwachsene teilnehmen werden. Zudem haben die Kinder vor, sich mit Unterstützung des Graffiti-Künstlers Steven Jahns individuell T-Shirts zu gestalten, damit die anderen Kinder auf dem Schulhof erkennen können, wer ihre Ansprechpartner/innen sind. Für das Jahr 2018 wird eine Exkursion zu einem bekannten Radiosender geplant, bei der die Kinder u.a. eine Senderführung mitmachen dürfen und ihre erworbenen Fähigkeiten anwenden bzw. vertiefen können. 

Antrag: 

Das Frauenzentrum des Matilde e. V. ist im Wohngebiet am Kastanienboulevard gelegen, in dem in den vergangenen Jahren ein starker Zuzug von Menschen verschiedener kultureller Herkunft mit unterschiedlichem Aufenthaltsstatus vermerkt wurde. Neben den Altbewohner*innen leben hier Migrant*innen, Ausländer*innen, Geflüchtete. Gleichzeitig ist der Bereich um den Kastanienboulevard wegen vieler sozial benachteiligter Familien, Alleinerziehender, Alleinstehender und Zugewanderter verschiedenster Nationalitäten seit Jahren ein sozialer Brennpunkt in Hellersdorf, in dem es besonderer Aktivitäten zur Unterstützung der Bevölkerung bedarf. Im Frauenzentrum Matilde steht den Anwohnerinnen ein umfassendes Beratungsangebot zur Verfügung. Darüber hinaus werden stets weitere unterstützende Angebote benötigt, die wir regelmäßig bedarfsgerecht aufstellen. Im Sinne der Partnerschaften für Demokratie richten wir unser Augenmerk im Herbst 2017 auf die Schaffung von Kontakten und Austausch der verschiedenen Bevölkerungsgruppen und Förderung eines guten Zusammenlebens im Wohngebiet. Dafür möchten wir mit Hilfe von Mitteln aus dem Aktionsfonds besondere Höhepunkte interkultureller Begegnung schaffen:Anfang Oktober planen wir im Frauenzentrum Matilde ein Fest für Hellersdorfer*innen, bei dem durch eine Band internationale Lieder und Tänze verschiedener Kulturen präsentiert werden, auch zum Mitsingen und Mitmachen; im November planen wir Aktivitäten von Frauen und Familien mit Kindern, wie Backen und Basteln, um durch Gelegenheiten gemeinsamen Handelns den Weg zu einem verständnisvollen Miteinander zu gehen. Durch unmittelbare Einbeziehung Hinzugezogener, insbesondere Migrantinnen und Geflüchteter, wollen wir interkulturelle Aspekte der verschiedenen Kulturen verstärkt mit einfließen lassen. Unsere Erfahrungen aus früheren gemeinsamen Aktionen bestätigen, dass sich Kinder und Eltern dabei unabhängig von kultureller Herkunft und dem Stand der Sprachkenntnisse besonders schnell verständigen und austauschen. Dadurch wird gegenseitiger Respekt, Akzeptanz und das Verständnis für neu Hinzugezogene untereinander und bei den Anwohner*innen gefördert.

Bericht:

Im Frauenzentrum des Matilde e. V. fanden im Jahr 2017 wieder verschiedene Veranstaltungen statt, die dazu beitragen, Menschen verschiedener kultureller Herkunft aus dem Wohngebiet am Kastanienboulevard und anderen Stadtteilen von Marzahn-Hellersdorf zusammenzubringen.

Für den Herbst 2017 hatten wir einen besonderen Höhepunkt geplant – unsere traditionelle Einheizparty mit musikalischer Unterstützung einer internationalen Band namens Chochán Volador. Der sonst dem Zusammenwachsen der beiden bis 1990 getrennten Teile Deutschlands gewidmeten Veranstaltung haben wir in diesem Jahr neuen Inhalt verliehen, denn zu einem gutnachbarschaftlichen Zusammenleben gehört inzwischen viel mehr, als nur die Überwindung von Ost- und West-Differenzen. Bewusst haben wir den Blick der Besucher*innen auf kulturelle Vielfalt als Bereicherung gewendet. Die Veranstaltung hat in feierlich fröhlicher Atmosphäre in Berlin neu angekommene und bereits länger hier wohnende Menschen zusammengebracht. Neben einheimischen Besucher*innen (mit und ohne Migrationserfahrung) und den Bandmitgliedern mit meist lateinamerikanischer Herkunft waren auch in Marzahn-Hellersdorf lebende syrische Geflüchtete und erstmalig eine komplette 4-köpfige afghanische Familie aus der nahe gelegenen Gemeinschaftsunterkunft dabei. Alle haben gemeinsam getanzt, gelacht, gesungen und gegessen und sich miteinander bekannt gemacht. (An unserer Einheizparty haben über 30 Personen teilgenommen.)

In diesem Jahr haben wir bereits Anfang September zum gemeinsamen Backen eingeladen, so bereiteten Frauen und Familien mit Kindern unter Anleitung einer kurdischen Geflüchteten das syrische Gebäck Baklava für das am folgenden Tag stattfindende Nachbarschaftsfest auf dem Kastanienboulevard vor.

Unsere Bastel- und Backangebote nutzten vor allem die im Kiez lebenden Bewohner*innen, Frauen und Familien mit Kindern, darunter ebenfalls neben den Altbewohner*innen viele Migrant*innen, Ausländer*innen, Geflüchtete (das waren jeweils 10 -15 Personen).

So begegneten sich beim herbstlichen Windlichter gestalten, vorweihnachtlichen Adventsgestecke basteln und Plätzchen backen vor allem Alleinstehende, Alleinerziehende und Zugewanderte verschiedenster Nationalitäten, die beim Backen und Basteln sowie dem anschließenden gemeinsamen Tee- und Kaffeetrinken ins Gespräch kamen. Die meisten kommen aus sozial benachteiligten Familien und genießen diese besonderen herbstlichen und vorweihnachtlichen Aktivitäten.

Schüler, Hortnerinnen Leherinnen und Lehrer und Eltern gestalten gemeinsam eine Zirkusprojektwoche. Für die Schüler (1. - 6. Klasse) geht es um das gemeinsame Agieren , bei dem es darum geht Vertrauen für einander zu entwickeln, zu entdecken, wer wo Stärken hat, und wer wo unterstützt werden muss. Schüler, die sonst nichts miteinander zu tun haben, lernen zusammenzuarbeiten.

Für die Eltern geht es darum gemeinsam diesen Lernprozess zu unterstützen. Sie sind während der Projektlaufzeit gemeinsam aktiv und helfen beim  Aufbau des Zirkusareals, schminken die Kinder, betreuen sie im Backstage, hängen Plakate auf und kümmern sich um die Gäste. Auf diese Weise mutiert die Projektwoche der Schüler zu einer wirklichen Schulprojektwoche.

Die Vorstellungen (4 insgesamt) sind öffentlich zugänglich (gegen Zahlung eines Eintrittsgeldes). Sie werden durch die Elternschaft im Kiez beworben.

Bericht:

Zum Ende des Schuljahres führte die Schule ein Zirkusprojekt durch. Unser Anliegen war es, dabei auch die Eltern in die Aktivitäten einzubeziehen.

Wir haben uns für ein Zirkusprojekt entschieden, weil vielfältige Ziele verfolgen kann. Zum einen ist die Zugangsschwelle recht niedrig, weil Zirkus für nahezu alle einen Zauber versprüht. Davon ausgehend, konnten dementsprechend auch alle Schüler*innen motiviert werden sich daran zu beteiligen. Sie wählten sich eine Rubrik aus in der sie Auftreten möchten. Ob Clownerie, Akrobatik, Tanz oder gar als Fakir, die Kinder suchten sich Ihr  Gebiet aus, ganz gleich um sich auszuprobieren oder um Stärken zu präsentieren.

Ganz unabhängig was die Motivation war, sich einer Gruppe anzuschließen, die Kinder mussten dann als Kollektiv zusammenarbeiten, gegenseitig Rücksicht nehmen und sich unterstützen.

Während die Kinder vor allem eine neue Form der Zusammenarbeit kennen lernten und ihre Stärken weiterentwickeln und auch präsentieren konnten, war es uns ein Anliegen mit den Eltern gemeinsam diese Aktivitäten zu unterstützen.

Die Eltern haben ein Vorbereitungskomitee gegründet, dass sich Gedanken gemacht hat, wie die Ergebnisse der Workshoparbeit mit möglichst großer Reichweite präsentiert werden können. Im Ergebnis haben sie Pressemitteilungen verfasst, Plakate im Stadtteil Kaulsdorf ausgehängt und für die Versorgung der Kinder während der Proben und Auftritte gesorgt.

Besonderer Höhepunkt war der gemeinsame Auf- und Abbau des Zirkuszeltes an dem jeweils 40 Eltern beteiligt waren. Ein Höhepunkt war es deshalb, weil wir etwas das erste mal gemacht haben, nämlich das Zirkuszelt aufbauen und hierbei Kooperation wichtig war. Das hat so gut geklappt, dass die Elternschaft sich mehr verbunden fühlt und bereits neue Aktivitäten plant.

Antrag:

„Glitzer Einhörner Girls“ ist ein Graffiti Projekt von Mädchen, für Mädchen im Alter von 10 bis 15 Jahren. Es wird eine Wand gestaltet, an der Mädchen ihre eigenen Zeichnungen und Ideen verwirklichen können (bisherige Vorschläge: Einhörner, Regenbogen, Cupcakes, Elefanten, das Brandenburger Tor in rosa, etc.).

Ziel des Projektes ist es, das Selbstbewusstsein durch Selbstwirksamkeit zu stärken, sowie ein Gruppengefühl zu entwickeln und Vertrauen zueinander aufzubauen. Alle interessierten Mädchen aus Hellersdorf sind herzlich dazu eingeladen mitzuwirken und ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Zuerst möchten wir die Materialien für das Projekt besorgen, anschließend werden die Graffiti Wände am Parcours Park weiß gestrichen. Gemeinsam werden Ideen und Entwürfe zusammen getragen und mit der Hilfe von geübten Sprühern umgesetzt.

Bericht:

Am 14.10.2017, Samstag, wurde das Angebot „Glitzereinhörner sprühen Hellersdorf schöner“ durchgeführt. Nach einem Vortreffen, mit Michael und Martin (Unseren Anleitern zum sprayen) haben wir uns dafür entschieden, das wir das Graffiti Bild gerne an einen Ort sprühen würden, an dem es dauerhaft bleiben kann. Dafür stellte uns das JFE Eastend  eine großflächige Wand zur Verfügung. Bei dem Motiv wurden wir uns auch schnell einig. Statt einer pinken Mädchenwand, sollte es etwas werden, was für Jungen und Mädchen ansprechend ist. Entstanden ist ein großes Bild, mit einem frechen Mädchen, welches den deutschen Reichtstag in ihrer Hand hält, mit dem Schriftzug „Demokratie ergreifen“. Dieses Motiv soll  zum Nachdenken anregen und symbolisieren, dass jeder ein Teil der Demokratie ist und seinen Anteil individuell dazu beitragen kann.

Um 11:00 Uhr starten wir mit dem grundieren der Wand. Schnell wurde klar, dass wir einige neugierige Jungen nicht ausschließen wollten. So durfte jede/r einmal zum Pinsel/ zur Spraydose greifen. Nach dem trocknen sprühten die Sprayer die ersten Konturen auf. Wir standen vor der Wand und machten große Gesichter, so wirklich konnte man nicht erkennen, was es einmal werden sollte. Und wir wussten auch nicht so recht, wo wir anfangen sollten. Zum Glück waren wir nicht alleine und wurden ganz toll angeleitet. Mit viel Geduld wurde uns gezeigt, wie viel Abstand mit der Spraydose zur Wand halten muss, warum man einen Mundschutz und Handschuhe tragen muss und welche Flächen wir in welcher Farbe ansprühen konnten. Das sprühen war mehr Arbeit, als gedacht. Nach wenigen Minuten taten einem die Finger vom drücken der Sprühkappe weh und man wusste gar nicht mehr, wie man die Sprühdose noch richtig halten sollte. Aber abgeben wollte dann doch keiner seine Dose. Mit großem Eifer wurde gesprüht und das Motiv nahm immer mehr Formen an. Als alle Flächen ausgefüllt waren durften die Mädchen ihre eigene Kreativität einbringen. Die Buchstaben sollten noch Muster bekommen.

Gegen 18:00 Uhr hatten wir unser Werk beendet und schauten den Sprayern dabei zu, wie sie die Abschlusskonturen sprühten. Unser Bild nahm endlich Formen an und wir freuten uns sehr, über das Ergebnis. Am Ende wurden noch einige Erinnerungsfotos gemacht und alle waren sich einig, dass es eine tolle Erfahrung war und das sie es gerne noch einmal wiederholen würden.

Vielen Dank, an den“ Aktionsfond der Partnerschaften für Demokratie Hellersdorf- 2017“ wir hatten eine tolle Projektfindungsphase mit einem schönen Abschluss und freuen uns, dass uns dieses Projekt ermöglicht wurde. Desweiteren bedanken wir uns bei den Sprayern Michael und Martin, für die sehr gute Begleitung und eure Geduld uns alles zu zeigen.

Antrag (Jugendprojekt):

Das Angebot „Grillen verbindet- wir gehören zusammen“ ist ein multikulturelles Grillfest, welches zum gemeinsamen Austausch von Kulturen und Interessen dienen soll. Organisiert wird es von Mädchen aus Hellersdorf. Ganz herzlich laden wir geflüchtete Familien, Kinder und Jugendliche aus den Flüchtlingswohnheimen in Hellersdorf ein, gemeinsam mit den Einwohnern des Stadtteils Berlin- Hellersdorf einen schönen Nachmittag bei gutem Essen und Trinken zu verbringen.

Die Idee und das Ziel dieses Grillnachmittags ist es, sich Gegenseitig besser kennenzulernen, Vorurteile und/oder Ängste voreinander zu nehmen und abzubauen und einen schönen Tag zusammen zu verbringen. Die Lebensmittel werden über den Aktionsfond finanziert und ein öffentlicher Grillplatz wird noch bekannt gegeben.

Bericht:

In der Flüchtlingsunterkunft an der Zossener Straße, fand am 15.09.2017 unser Grillprojekt statt. Dank der tollen Kooperation mit den Mitarbeitern, der Unterkunft konnte ein großes Fest, auf die Beine gestellt wurden. Am Vortag wurde groß eingekauft: Lebensmittel, Getränke, Deko, usw. Am Ende war ein großes Auto voll und wir konnten uns kaum vorstellen, ob es ausreichend oder zu viel wäre. Ein Vater stellte uns sogar zwei Grills der Feuerwehr zur Verfügung (Herzlichen Dank!).

Freitags trafen wir uns gegen 12:00 Uhr und bereiteten alles vor. Gemüse musste geschnitten werden, Salate wurden zubereitet. Es wurden Tische aufgestellt und dekoriert. Einen Maltisch für Kinder sollte es geben. Musik wurde organisiert und jeder konnte seine eigene Musik mitbringen. Schon beim Aufbau gab es viel Beteiligung von Seiten der Bewohner. Wir wurden sehr herzlich begrüßt und aufgenommen. Jeder brachte selbstgemachte Salate und andere Beilagen mit. Bei dem Grillen gab es viel Unterstützung, es wurde geholfen wo jeder nur konnte.

Zu Beginn waren alle Beteiligten noch sehr zurückhaltend, man beobachtete und musste sich erst einmal vertraut werden. Es fand ein reger Austausch untereinander statt, indem es vor allem darum ging, warum wir dieses Projekt machen, aber auch um die Herkunft, Freizeitinteressen und persönliche Geschichten von jedem Einzelnen. Die Stimmung wurde immer ausgelassener. Nach dem gemeinsamen Grillen und Essen wurden zusammen traditionelle Tänze der verschiedenen Kulturen getanzt und viel gelacht. Zugleich wurde das Fest genutzt um den Grillplatz der Unterkunft einzuweihen.

Gegen 19:00 Uhr beendeten wir das Fest und räumten etwas müde, aber glücklich, zusammen auf. Alle Lebensmittel die wir gekauft hatten wurden aufgebraucht. Unglaublich, wie viel Organisation so ein Fest braucht und wir waren sehr froh, über die Unterstützung jedes einzelnen. Trotz des Aufwandes hatten alle Spaß und wir würden so etwas jederzeit wieder sehr gerne organisieren.

 

Herzlichen Dank, an den „Aktionsfond Partnerschaften für Demokratie Hellersdorf- 2017“ und die tolle Kooperation mit der Flüchltingsunterkunft an der Zossener Straße in Berlin Hellersdorf!

Ziel des Projektes ist die Vermittlung politischen und kulturellen Wissens an Flüchtlinge auf der niederschwelligen Ebene. Das von Flüchtlingen selbstverwaltete Internetcafé „LaLoka“ bietet Flüchtlingen, die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen und im Bezirk zurechtzufinden.

Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass aber die Annäherung an deutsche Lebenswelten für die Flüchtlinge äußerst schwierig ist. Jenseits der Wissensvermittlung im Deutschunterricht fehlt es oft Verständnis und an grundlegendem Know-how zur erfolgreichen Bewältigung des Alltags in unserem Bezirk. Mangelnde Kenntnisse über die Funktionsweise und Teilhabemöglichkeiten unserer Demokratie, unser Staatsverständnis auch im Alltag des Bezirkes,  aber auch unzureichende Kenntnisse etwa im Bereich von Gesundheit und Verhütung führen zu Verunsicherungen und Fehleinschätzungen und verstärken die Isolierung und Abschottung vieler Flüchtlinge in den jeweiligen Unterkünften.

Unser Vorschlag wäre die Förderung von muttersprachlichen Multiplikatoren, die das nötige Wissen auch auf informellem Weg weitergeben können. Denn gerade Informationsvermittlung durch eigene Landsleute in den Unterkünften scheint ein wichtiger Ansatzpunkt zu sein. Dazu sollten Honorarkräfte in den Unterkünften selbst Informationen zu verschiedenen Themenkomplexen wie Umgang mit Konflikten, Gewaltfreie Kommunikation, Stressbewältigung und  Aufklärung an Bewohner mit schon fortgeschrittenen Deutschkenntnissen,  vermitteln, in denen sich unser  demokratisches Gemeinwesen, Gesundheitsvorstellungen, Werte in der Kindererziehung und Familienmodelle widerspiegeln. Die Verknüpfung mit den schon vor Ort existierenden Institutionen, ist dabei sehr erwünscht.

Antrag:

Mit der Errichtung von Hochbeeten und dem Befüllen sowie Bepflanzen sollen der Schulgarten langfristig als umweltpädagogisches Projekt etabliert und für alle Schüler zugänglich gemacht werden. Die vorhandene Fläche bietet dafür genug Platz für kreative und gartenarbeiterische Maßnahmen. Wir wollen, dass Kinder den Umgang mit Werkzeug und das Wissen, wie Pflanzen wachsen und geerntet werden, erlernen.

Die Früchte und positive Rückmeldungen unterstützen die Motiviation, sich auch zukünftig für Pflanzen und den Schulgarten zu engagieren. Mit den Klassen sollen im Rahmen des Sach- und Naturwissenschaftsunterrichts die Flächen als direkte Lernorte genutzt werden. Neben der Umweltpädagogik steht auch die Integration als Leitziel hinter der Idee des Schulgartens. Bisher unangesprochene Interessen und ungenutzte Fächigkeiten soll in der Projektarbeit mit den Kindern mit eingebunden werden und denen einen anderen Zugang zum Aufbau ihres Selbstwertgefühls ermöglichen.

Durch die Begleitung der Erwachsenen können so verhaltensauffällige, schwer integrierbare oder ausgeschlossene Kinder sowie neuen unbekannten (Flüchtlings-)Kindern mit in die Arbeit inkludiert werden. Die Bewirtschaftung ist derzeit aufgrund fehlender Werkzeuge erschwert und unattraktiv. Das soll mit neuen Werkzeugen und der Erschaffung von Flächen anders werden. Die Kinder können dabei mit ihren Ideen den Garten für die Zukunft mitgestalten und werden an den Erträgen beteiligt.

Bericht: 

Die Idee zur Erschaffung eines mit Beeten und Hochbeeten ausgestatteten Gartens zur Nutzung im Nachmittagsbereich der erweiterten Förderung und Betreuung (Hort) gab es schon vor dem Sommer 2017. Erste angelegte Bereich wurden von einer Erzieherin geplant und mit den Kindern einmal wöchentlich gepflegt und gestaltet. Jedoch waren nicht nur die zeitlichen sondern auch die sachlichen Ressourcen begrenzt und somit gab es kaum Entwicklungsspielraum.

In Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit und der Schulleitung konnten weitere Ressourcen aufgemacht und seit Sommer 2017 umgesetzt werden. Das Projekt „Schulgarten“ nahm über die Nachmittagsbereich hinaus Gestalt an und konnte unter anderen in der Ferienzeit Kinder für den Zusammenbau der Hochbeete gewinnen. Die Motivation und das Interesse lag vor allem in der Mitwirkung und dem Einbringen von eigenen Kräften zum Ausbau des Geländes. Dies übertrug sich auch auf andere und so war die Nachfrage für die Mitarbeit schon bald sehr hoch.

Mit den zusätzlichen Mitteln konnten nicht nur die beiden neuen Hochbeete besorgt und aufgebaut werden. Das Befüllen wurde in den ersten Schritten schon umgesetzt und wird im Frühjahr neue Anbaufläche für Pflanzen zur Verfügung stellen. Mit den neuen kindgerechten Gartengeräten können diese gepflegt und bearbeitet werden. Die Zeit für die Einbindung von einzelnen Klassen im Zuge des Sachkundeunterrichts (z.B. Thema Nutzpflanzen/ ökologischer Anbau) ist ebenso Thema für das Schuljahr 2018 wie auch die Ausweitung der mitgestalteten Arbeit an dem auf den Schulhof bepflanzten Büsche und Sträucher. Die Umsetzung ganz im Sinne der Ganzheitlichkeit und Partizipation von allen Interessierten stand und steht dabei stets im Vordergrund.

Antrag:

Das KAMI ist die Abkürzung für die 4 wichtigsten Konzepte für Frauen, die Mitglied in unserem Verein MaMis en Movimiento e.V. sind: Kunst, Arbeit, Migration, und Integration. Es geht dabei um die Bedenken bezüglich der Möglichkeiten der Wiedereingliederung in das Berufsleben in Berlin und wurde erfolgreich von 2013 bis 2017 durchgeführt.

Der Vorschlag für das KAMI-Projekt stammte von spanischsprachigen Frauen,   die im Zuge des Migrationsprozesses mit Verlustgefühlen zu kämpfen hatten. Mit diesem Projekt wurde versucht, den Teilnehmerinnen die Möglichkeit zu geben, ihren Platz in der Gesellschaft neu zu finden. Dazu wurde die Kunst als Ausdrucksträger eingesetzt. In diesem Zusammenhang kann die Fotografie als Kunst die Leistungen, die während des Prozesses entwickelt wurden, darstellen. Diese Fotoausstellungen haben gezeigt, wie wir erkennen, welches unsere ersten Schritte sind, um uns mit den neuen Möglichkeiten, die unser Gastland anbietet, zu verbinden.

Zum 5.Jubiläum des KAMIs, wollen wir einen Katalog designen, in dem die Erfahrungen der Teilnehmerinnen aus diesen fünf Jahren des Projektes und die dazugehörigen Fotoausstellungen als Sammlung gezeigt werden. Die Teilnehmerinnen beteiligen sich aktiv an dem Projekt mit Ihren Fotos und Kommentaren. Sie werden als Beispiel für Demokratie, Toleranz, Vielfalt und Empowerment für  Migranten/innen gezeigt und die Broschüre als Werkzeug um eine positive Integration im Bezirk zu erreichen.

Bericht: 

Das Projekt wurde im Zeitraum vom Juli bis Oktober 2017 durchgeführt.

Die Arbeitsplanungsgespräche begannen im Juli und fanden in den Räumlichkeiten der Alice Salomon Hochschule statt. In diesen Treffen befragte die Koordinatorin die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen, erklärte das Ziel des Projekts und verteilte die Arbeit wie folgt:

Die Koordination zur Erstellung der Broschüre sowie die Lektorin auf Spanisch, würde Estrella Betancor auf Freiwilligenbasis übernehmen.

Das Katalogdesign hat Karina Villavicencio mit 16 Arbeitsstunden angefertigt.

Den Teil der Texterstellung würde Yenith González mit 10 Stunden durchführen.

Die Übersetzungen in die deutsche Sprache würden von Franca Hielscher durchgeführt. Den Lektor auf Deutsch würde auf Freiwilligenbasis Mario Franke übernehmen. Das kontaktieren der Teilnehmerinnen würde Alejandra Vertiz mit insgesamt 3 Stunden realisieren.

Alle Teilnehmerinnen der verschiedenen KAMIs wurden von 2013 bis 2017 per E-Mail und per Telefon kontaktiert. Sie wurden um schriftliche Erlaubnis gebeten, ihr Foto aus dem KAMI-Projekt zu veröffentlichen und sie wurden dazu angeregt, in wenigen Zeilen ihre Erfahrung zum Projekt darzustellen.

Von insgesamt 37 Teilnehmerinnen aus verschiedenen KAMI von 2013 bis 2017 antworteten 31. Es waren spanischsprechende Migrantinnen aus Lateinamerika und Spanien, die uns ihre Texte schickten und schriftlich autorisierten, ihr KAMI-Foto zu verwenden. Mit nur wenigen der Teilnehmerinnen war es nicht mehr möglich Kontakt aufzunehmen, da sich die Kontaktdaten in den letzten fünf Jahren geändert hatten. 

Die Journalistin hatte die Aufgabe, die von den Teilnehmern gesendeten Texte zu bearbeiten. Die Texte wurden dann an die Übersetzerin zur Übersetzung ins Deutsche geschickt. Nach der Übersetzung wurden die Texte zusammen mit den Fotos an die Designerin geschickt, um sie in den Katalog einzufügen. Dann gab es eine letzte Leseprobe und Überprüfung durch die Journalistin und der Koordinatorin des Projektes.

 

Der Katalog wurde Ende Oktober mit insgesamt 50 Seiten in Farbe im Format A5 fertiggestellt. Es gibt ihn derzeit im pdf-Format und für den Druck auf Papier ist eine Finanzierung ausstehend.

Das Projekt "Papanachmittag für alle Väter" ist eine Verbindung von "Väterarbeit" und der Arbeit mit Geflüchteten. Auch geflüchtete Väter sind an einer guten Bindung zu und Entwicklung von ihren Kindern interessiert. Auch Sie haben Fragen und Unsicherheiten im Umgang mit ihren Kindern. Wie etwa "movemen" (movemen.org) zeigt, benötigen männliche Geflüchtete und hier speziell Väter einen zugewandten und geschlechterreflektierenden Blick.

Das Projekt möchte die folgenden Ziele erreichen:

  1. Raum für Fragen und Austausch untereinander öffnen;
  2. Stärkung der Väter und Befähigung eigene Stärken und Potentiale zu erkennen;
  3. Wissensvermittlung zur Entwicklung von Kindern;
  4. Wissensvermittlung zum gesellschaftlichen Zusammenleben in Deutschland;
  5. Öffnung der Nachmittage als Begegnung zwischen geflüchteten und nicht-geflüchteten Vätern.

Aller zwei Wochen finden die Treffen mit geflüchteten Vätern aus der Unterkunft Brebacher Weg statt. Der Einstieg soll niederschwellig erfolgen. Deshalb wird es die ersten Male eine Begleitung aus der Unterkunft geben. Folgende Aktivitäten sind geplant: Essen, Kochen, Spiele, Filme, Info-Inputs, Begleitung, Offenheit und Ansprechbarkeit. Für ein gutes Gelingen des Projektes, ist die Kostenfreiheit für die TN wichtig. Es soll ein vertrauter Rahmen geboten werden, der allen Beteiligten einen Zugewinn an Selbstvertrauen, Vertrauen zu Anderen und ein Mehr Erziehungskompetenzen ermöglicht.

Antrag:

Die geschlechtliche und sexuelle Vielfalt und die Dekonstruktion von zugewiesenen Geschlechterrollen sind zwei sehr komplexe und bedeutsame Themen, welche oft weder im schulischen, noch im außerschulischen Kontext Raum finden. Dabei spielt Geschlecht in unserer Gesellschaft eine enorme Rolle und es handelt sich hierbei um eine Kategorie, die großen Einfluss auf unser Selbstverständnis und unsere Entfaltungsmöglichkeiten hat. Diskriminierung aufgrund von Geschlecht oder sexueller Orientierung ist alltäglich und wird oftmals gar nicht thematisiert bzw. ist sie so sehr in unserem Alltag vorhanden, dass wir es gar nicht mehr wahrnehmen (Bsp.: Beschimpfungen unter Jugendlichen wie "Schwuchtel" oder "Pussy"). Wir, vier Studentinnen der Sozialen Arbeit an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin, haben im Rahmen eines Seminars die Möglichkeit ergriffen, uns in Verbindung mit Jugendarbeit mit diesen Themen zu beschäftigen. Im Zuge dessen haben wir einen Gender-Sensibilisierungsworkshop konzipiert, der mit Kindern und Jugendlichen eines Jugendclubs im April 2017 durchgeführt wurde.Ziel des Workshops war es zum einen, den Kindern die Themen sexuelle und geschlechtliche Vielfalt mit Spaß näher zu bringen, zum anderen wollten wir einen geschützten Raum bieten, in dem ein persönlicher Austausch untereinander möglich ist. Ein weiteres Ziel war es, den Jugendlichen ein Bewusstsein für unterschiedliche Lebensweisen und Identitäten näher zu bringen. Außerdem wollten wir Solidarität fordern und Geschlechterrollen als ein gesellschaftliches Konstrukt aufdecken. Da sich der Workshop als voller Erfolg darstellte und wir die Rückmeldung erhielten, dass es ein wichtiges Thema für verschiedene Jugendfreizeiteinrichtungen ist, möchten wir nun die Chance nutzen und ihn erneut anbieten und durchführen, diesmal in interessierten Hellersdorfer Einrichtungen.Der Workshop richtet sich an Kinder und Jugendliche zwischen ca. 10 und 16 Jahren, dauert ca. 3 Stunden und wird an die jeweilige Zielgruppe entsprechend angepasst. Wir setzen vor allem auf interaktive Übungen und Diskussionen und beziehen die individuellen Erfahrungen und Geschichten der Teilnehmer*innen ein. Genderbezogene Themen, die in der jeweiligen Einrichtung eine wichtige Rolle spielen, erörtern wir vorab im Rahmen einer Bedarfsanalyse mit den jeweiligen Mitarbeiter*innen und bauen sie entsprechend in unser Workshopkonzept ein.

Bericht:

Die geschlechtliche und sexuelle Vielfalt und die Dekonstruktion von zugewiesenen Geschlechterrollen sind zwei sehr komplexe und bedeutsame Themen, welche oft weder im schulischen, noch im außerschulischen Kontext Raum finden. Dabei spielt Geschlecht in unserer Gesellschaft eine enorme Rolle und es handelt sich hierbei um eine Kategorie, die großen Einfluss auf unser Selbstverständnis und unsere Entfaltungsmöglichkeiten hat.

Wir, zwei Studentinnen der Sozialen Arbeit, wollten dieses Thema aufgreifen und haben Anfang November 2017 einen Workshop im Jugendclub Joker durchgeführt. Ziel war es den Kindern und Jugendlichen das Thema Geschlechtsstereotype spielerisch näher zu bringen und einen persönlichen Austausch untereinander zu ermöglichen.

Da wir vorher nicht wussten, wer an unserem offenen Angebot teilnehmen wird, waren wir selber gespannt, was an diesem Nachmittag passieren würde. Um die Kinder und Jugendlichen vorab etwas besser kennenzulernen, trafen wir bereits etwas früher ein und nutzten die Gelegenheit uns bei Spielen mit ihnen auszutauschen.

In unserem Workshop waren danach bis zu 10 Kinder und da das Durchschnittsalter mit 8-10 Jahren recht niedrig war, haben wir vor allem auf einen Mix aus spielerischen Elementen, Fragerunden sowie Gesprächen zu eigenen Erfahrungen gesetzt.

Besonders großen Spaß hat den Teilnehmer*innen die Aufgabe „Expedition Alien“ bereitet, bei der sie kreativ werden konnten. Wir erzählten eine kleine Geschichte des Aliens Alexis, das auf der Erde gelandet ist und die Menschen beobachtet hat. Es hat festgestellt, dass es anscheinend eine Unterscheidung von Männern und Frauen gibt, versteht jedoch nicht so recht, was es damit auf sich macht. In Kleingruppen konnten die Kinder nun Plakate gestalten zu den Themen „Typisch weiblich...?!“ und „Typisch männlich...?!“. Dabei ist ein Austausch entstanden, was für sie typisch für das jeweilige Geschlecht ist und wir konnten auch schon feststellen, dass viele Dinge eigentlich gar nicht so unterschiedlich sein müssen. So können beispielsweise auch Männer putzen und kochen und es ist auch schön, wenn sich alle die Arbeit zu Hause teilen. Auch Mädchen können so stark sein wie Jungs und Jungs weinen auch manchmal und können genauso emotional sein.

Auch wenn die Kinder an vielen Stellen Unterschiede für sich festgestellt haben, konnten wir dennoch durch gemeinsame Diskussionen zumindest teilweise dazu beitragen festgeschriebene Zuschreibungen aufgrund von Geschlecht zu hinterfragen. Am Ende haben alle Kinder auch noch eine kleine Urkunde über ihre Teilnahme erhalten.

Wir danken dem Team des Jokers für die Unterstützung und dem Aktionsfonds für die Möglichkeit uns in diesem Rahmen mit den Kindern zu diesem, unsere Erachtens nach, wichtigen und spannenden Thema auszutauschen!

Antrag:

Mit dem Projekt „Hellersdorf in Bildern“ werden Menschen aus Berlin  Hellersdorf ihre Umwelt in Bilden (gezeichnet, gemalt, fotografiert) widerspiegeln. Dabei sollen Menschen angesprochen werden, Bilder zu kreieren, die hier wohnen und Menschen, denen Hellersdorf ein neues sicheres Zuhause werden kann. Dabei sehe ich den Schwerpunkt in der Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen aus Schulen und Geflüchtetenunterkünften n Hellersdorf, sowie von Bewohner der Pflegezentren Kaulsdorf Nord.  Außerdem liegt es mir am Herzen das Stadtteilzentrum KOMPASS  mit diesem Pilotprojekt zu einem angenommenen Treffpunkt der ansässigen Bewohnern  und Gästen zu entwickeln.  Die erste Ausstellung von Bildern zum Thema „mein Zuhause“ soll den Auftakt geben für eine regelmäßige Ausstellungsfolge zu weiteren Themen in den Räumen des Stadtteilzentrums. Die Ausstellungen werden im Beisein der Laienkünstler mit Vernissagen eröffnet, bei denen die unterschiedlichen Darstellungen zu einer regen Diskussion unter den Teilnehmern anregen werden.

Bericht (Auszug):

Durch dieses Projekt im Haus KOMPASS sollen Künstler*innen unterschiedlicher sozialer Schichten, aller Altersgruppen, Nationalitäten und Herkunftsländern, aus Schulen, aus Pflegewohnheimen, aus Begegnungszentren und so weiter ihre Kunstwerke in Ausstellungen in alle möglichen künstlerischen Techniken zu einem Thema vorstellen können. Bei den Vernissagen treffen die Künstler*innen aufeinander, lernen in Gesprächen sich, ihre Kunstwerke und ihre Lebensweisen kennen. Durch diesen Austausch soll das Verständnis füreinander gestärkt werden.

Fazit der 1. Ausstellung „Zu Hause“

Es haben 9 Künstler*innen aus 4 Ländern, im Alter von 6 bis 69 Jahren ihre Kunstwerke in ganz unterschiedlichen Techniken ausgestellt. Die Kontakte zu den Schulen, Geflüchtetenunterkünfte und den ansässigen Pflegewohnzentren haben noch nicht zur Ausstellungsbeteiligung geführt. Das war vorrangig der Kürze der Vorbereitungszeit geschuldet. Eine Zusammenarbeit wird von allen Seiten aber angestrebt. Bei der Vernissage am 14.11.2017 wurde die weiter oben gesetzte Zielstellung erreicht. Alle Künstler*innen waren anwesend, stellen sich und ihre ausgestellten Bilder vor. Dadurch kam es zu interessanten Gesprächen zwischen den Künstler*innen, den Besucher*innen der Vernissage und den  Organisator*innen. Alle Aussteller*innen erklärten ihre Bereitschaft, bei weiteren Ausstellungen mitwirken zu wollen.

Durch die bereitgestellten Bilderrahmen konnten alle Bilder angemessen präsentiert werden. Das wurde von den Künstler*innen lobend anerkannt.

Antrag:

Das Projekt zielt darauf Menschen aus verschiedensten kulturellen Hintergründen zusammen zu sammeln und damit den interkulturellen Austausch zu fördern.Geplant sind Präsentationen der Bräuche, traditionellen Gerichten und der Musik der jeweiligen Länder. Bei Getränken und Snacks können sich dann alle zwanglos darüber zu unterhalten und mitzumachen (zum Beispiel bei Tänzen) 5 Länder werden bislang mit Sicherheit teilnehmen und zwar: Bulgarien, die Türkei, Serbien, Österreich und Albanien. Bei Gelegenheit werden noch andere der Liste hinzugefügt. Vorerst sind drei Veranstaltungen geplant. Wenn das gut funktioniert, werden wir das weiterführen.Die Veranstaltung soll am Ende einen kurzen Smartphone Film ergeben der auf YouTube hochgeladen sein wird und dann auf die Seite des Events auf Facebook gepostet sein wird.

Bericht:

Alles fing an mit dem Zusammenleben und… Kochen. In Deutschland trifft man Menschen aus verschiedensten kulturellen Hintergründe wenn man hierhin einreist. Und man muss sich mit diesen Leuten verständigen besonders wenn man eine Wohnung mit ihnen bewohnt.

Stelle dir vor du bist hier Ausländer und triffst jemanden der dich nicht gut wegen seiner sprachlichen Kompetenzen versteht, dennoch erfährst du gleichzeitig dass alles was dieser Mensch kocht nur vor paar Monaten auf dieselbe Weise von deiner Mutter zubereitet wurde. Dieselbe Gewürze, dieselbe Kochrezepte, sogar meistens er nennt die Gerichte mit dem selben Namen wie du diese nennst. Blitzschnell wird das Wörterbuch bereichert. So entdeckst du plötzlich und unerwartet eine Menge Gemeinsamkeiten die du nicht erwartet hast. Doch dieser Mensch stammt aus einer anderen Kultur, woher soll er alles das wissen? Keiner hat ja eine Doktorthesis zur Kulturologie oder Anthropologie geschrieben und kein Professor kann jetzt Bescheid sagen ob das an den gemeinsamen Traditionen der mittelmeerischen Völker liegt oder an irgendeiner mittelalterlichen Kriegskampagne die jetzt in dem friedlichen 21 Jahrhundert für den Spaß sorgt und zum Lächeln bringt wenn man die umstrittene Themen hinterlässt und die köstliche Ergebnisse kostet. So ist die Idee für das Hellersdorfer Event “Sprachtisch:Zungenbrecher” entstanden. Dieses fand statt am 1 Dezember 2017 im Bunten Haus an der Hellersdorfer Promenade 14.

Jeder Supermarkt ist heutzutage Dank der Globalisierung natürlich voll mit Produkten aus der ganzen Welt, doch wie groß die Vielfalt und wie viele die Ähnlichkeiten gleichzeitig unter den Kulturen sind ist erst dann wirklich gut zu spüren wenn man mit den anderen Menschen alles gemeinsam tut.

Wie in jeder Großfamilie, soll sich man auch in unserer Hellersdorfer Familie beim Brettspielen beweisen! Um die kulturelle Kenntnisse jeden zu unserem Event Gekommenen zu testen, haben wir ein eigenes Spiel entwickelt wobei man Fragen beantworten soll um voranzugehen. Das Ziel ist, alle 7 Europawunder zu besuchen und Spielpunkte zu sammeln. Je mehr, desto besser. Manchmal hat man ja Pech und zieht die falsche Karte aus - falschen Pass z.B. heißt zurück vom Anfang starten. Es ist wirklich schade besonders wenn du durch ganzes Europa durchgereist hast und viel getan hast um über die Kulturen der anderen zu erfahren. Ganz im Norden ist auch nicht immer toll, da frisst dir im schlimmsten Szenario der Bär das Handy auf. Wo geht man heutzutage ohne sowas hin? Wer mit den Wortspielen nicht gut umgehen konnte hat leider einige Züge verpasst und hinterhergehinkt.

 

Da die Belohnung für die Erfolge lecker war, hat fast jeder versucht mitzumachen. So am Spielen ging die Zeit schnell vorbei und jeder hat wenigstens eine Idee bekommen wie das unbekannte Ausland schmeckt.

Ich wünsche mir die Belebung der Hellersdorfer Nachbarschaft durch eine kleine, mehrtägige Aktion. Das bedeutet ich möchte gerne etwas organisieren was die Anwohner verbindet, dass klappt sehr gut in dem man sie zu Musik, Grill, Getränken und etwas künstlerischen einlädt. Dafür suche ich einen Ort im Bezirk der künstlerisch gestaltet werden kann, mit Menschen unterschiedlichen Alters und  unabhängig ihrer Herkunft. Im Optimalfall etwas nachhaltiges kreatives, was für einen längeren Zeitraum erhalten bleibt um den Sozialraum langfristig aufzuwerten. Die Umsetzung dessen soll gemeinschaftlich stattfinden, mit Menschen aus der Gemeinde. Dass bedeutet konkret, dass ich anfänglich Kontakt zu einem örtlichen Jugendclub aufnehmen möchte um interessierte Jugendliche zu finden, Ideen zu sammeln was und wo man etwas verändern sollte und vor allem auch wie, ganz nach Ihren Vorstellungen. Dafür benötige ich eine finanzielle Unterstützung um Materialien, bzw. Sachmittel zu kaufen. Dass bedeutet ich brauche Nahrungsmittel und Getränke, Künstlerbedarf (Strickzeug, Malerbedarf, Holz, Werkzeuge oder was auch immer benötigt wird). Ich beantrage lediglich 500€ da ich bereits Kontakte zu Einrichtungen aus dem Bezirk habe, welche mich mit Materialien unterstützen würden, wie zum Beispiel einem DJ inklusive seinem Equipment, welcher kostenfrei spielen würde. Aber auch Grill und Sitzmöglichkeiten könnte ich kostenfrei gestellt bekommen, sodass weniger Geld ausgegeben  werden muss. Zur Durchführung plane ich einen Workshop zur Ideenfindung, einen Kiezspaziergang zur Bewerbung der Idee und der Suche nach einem idealen Ort für unser Vorhaben. Mithilfe meiner Partner und Freunde ehrenamtliche Helfer) möchte ich die Aktionen an maximal 3 Tagen durchführen.